Mensa

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<--- Zimmer #3

Er hätte erwartet, dass die Mensa noch viel voller wäre, aber da hatte sich David wohl getäuscht. Es waren zwar ziemlich viele Plätze belegt, aber ein langer Tisch war noch frei und er setzte sich.
Die anderen waren gestern wahrscheinlich genau so lange wach, wie ich und sind deshalb noch genau so müde.
David war schon ziemlich hungrig, denn als Drache hatte er einen höheren Kalorienverbrauch als andere Wesen. Vor allem wenn er sich verwandelt hatte.
Deshalb machte er sich schnellstens auf den Weg zum Buffet, wo es alle möglichen Dinge zu Essen gab.
Als er seinen Teller gefüllt hatte, ging David wieder zu seinem Tisch zurück und begann zu essen.
Hoffentlich kommt Eliah bald. Ich will nicht die ganze Zeit hier alleine sitzen!

--> Zimmer #7

Er war schon ziemlich früh auf den Beinen, da er gestern so schnell eingeschlafen war. Deshalb hatte er Zeit ausgiebig zu duschen und machte sich anschließend auf den Weg in die Mensa.
Als er kam waren noch fast keine Schüler da gewesen, aber nun füllte sich der Speißesaal rasch. Zachary war eigentlich schon beinahe mit seinem Frühstück fertig, hatte aber beschlossen sich Zeit zu lassen, um sich die anderen Schüler einmal genauer anzusehen.
Da war zum Beispiel dieser Junge, naja eigentlich war er eher schon ein Mann, denn er sah so aus, als wäre er um die zwanzig. Er hatte silberne Haare und Zachary hätte schwören können, dass dieser sich gestern am See in einen silbernen Drachen verwandelt hatte. Er war sich aber nicht sicher, da alles zu weit entfernt gewesen war und er mit anderen Dingen beschäftigt war.
Der Mann setzte sich zuerst an einen Tisch, holte sich dann etwas zu Essen und zwar so viel, dass Zachary es an einem ganzen Tag nicht essen konnte. Doch der andere verspeiste die Dinge auf dem Teller so schnell, als hätte er schon seit Tagen nichts mehr gegessen.
Zachary sah sich weiter in der Mensa um.

Nachdem er geduscht hatte folgte Eliah dem ständigen Strom der teils noch verschlafenen Memorianten, die schläfrig dem verführerischen Duft von frischem Kaffee und Pancakes nach, in Richtung der Mensa schlurften. Die meisten anderen waren wohl schon lange vorher zum Frühstück gegangen, und so waren nur noch die Langschläfer unterwegs. Zusammen mit den anderen drängte Eliah in die lichtdurchflutete Frühstückshalle. Er war überrascht von der Vielfalt der Spezies, er hatte noch niemals so viele unterschiedliche Übernatürliche auf einem Platz gesehen. Sorgfältig suchte er die langen Tischreihen mit den Augen nach dem bekannten Gesicht seines Mitbewohners ab und erspähte schließlich David an einem Tisch in der Nähe des Büffets. Er war auch schon mächtig am Reinhauen und auf seinem Tablett befand sich immer noch Frühstück für zwei Personen, obwohl er offenkundig bereits einiges gegessen hatte. Zügig ging er hinüber und setzte sich. "Nur keine falsche Zurückhaltung, wir anderen hatten sowieso keinen Hunger."
Überrascht blickte David von seinem Rührei auf. "Sieht nur so aus, als hättest du das halbe Büffett leer geräumt.", erklärte Eliah ironisch lächelnd.

-Mensa-

David war überrascht Eliah schon so schnell wiederzusehen. Anscheinend hatte sein Mitbewohner im Turbotempo geduscht.
Jedenfalls bewegte sich Eliah zielstrebig auf Davids Tisch zu und setzte sich neben ihn.
"Nur keine falsche Zurückhaltung, wir anderen hatten sowieso keinen Hunger", sagte Eliah.
David war überrascht. Er hatte eigentlich gar nicht so viel gegessen und schließlich hatte er gestern nichts zu Abend gegessen.
"Was denn?", fragte er, als er noch eine weitere Gabel Rührei in seinen Mund schob.
Daraufhin machte ihn sein Mitbewohner darauf aufmerksam, dass er Frühstück für zwei Personen aß.
"Naja, Drachen haben eben einen etwas anderen Stoffwechsel. Wenn wir uns verwandeln verbrauchen wir sehr viel Energie und irgendwoher müssen wir sie ja haben. Gestern habe ich auch nichts mehr gegessen und ich könnte heute ein ganzes Pferd essen."
Ja, Pferde hatte er schon früher in seiner Drachenform gejagt. Sie schmeckten ausgezeichnet. Vor allem zum Frühstück.
Irgendwie war David froh, dass Eliah seine Gedanken nicht lesen konnte, denn dann wäre ihm wahrscheinlich der Appetit vergangen.
Genüsslich biss er von einer Bratwurst ab und ließ sich das restliche Frühstück schmecken.

"Ach so, ja dann..." Eliah wandte seinen Blick von David ab und lies ihn stattdessen über die Köpfe der Schüler schweifen. Nein, Vivienne war wohl noch nicht da. Oder sie hatte bereits früher gegessen. Eliah wusste, dass er sich zu sehr Mühe gab, zu sehr an ihr klebte. Vermutlich gab er ein eher armseliges Bild ab. Doch er konnte nichts dagegen tun, er war nun mal in sie verliebt...
In dem Moment wurde er sich jedoch eines beinahe ebenso starken Gefühls bewusst- er hatte ziemlichen Hunger. Eliah stand wieder auf und machte sich auf den Weg, um sich hinter den bereits wartenden Schülern einzureihen.

--->Zimmer# 4

Je näher er der Mensa kam, desto voller wurde der Gang. Lärmend drängten die Schüler an ihm vorbei, doch Percy störte es nicht, dass er ständig angerempelt wurde. Vielmehr genoss er es, Teil der Masse zu sein und von niemandem besonders beachtet zu werden. Wie es seine Art war ging er bedächtig den Gang hinunter und streifte beiläufig mit seinen Fingern an der Mauer entlang. Die Stimmen der anderen bildeten eine angenehme Geräuschkulisse und er lauschte ihr, ohne wirklich jemanden zu hören.
Mit einem Mal spürte er einen Blick auf seinem Hinterkopf. Er wandte sich um und beinahe wäre das blonde Mädchen hinter ihm mit ihm zusammen gestoßen. Er sah, wie sich ihre schimmernden grünen Augen vor Überraschung weiteten. Dies konnte seine erste Bekanntschaft außerhalb der Zwäge seiner alten Welt werden, er musste also versuchen, einen guten Eindruck zu machen. So schlug er einen, wie er hoffte, freundlichen Tonfall an und begrüßte sie. "Hi."

---> Zimmer# 9

Nun, da sie vollkommen wach war, fühlte Vivienne den altbekannten Elan, der ihr eigen war zurückkehren. Sie konnte nicht anders, als zu lächeln. Diese Schule bildete für sie einen Neuanfang, ein Ort, an dem alle Beziehungen noch frisch waren und wo es noch viel zu entdecken gab. Federnden Ganges folgte sie dem Strom der eben erst erwachten Memorianten. Sie schaute sich um und betrachtete die Gesichter der Schüler. Manche wirkten noch zerrauft und eher unausgeschlafen, andere waren wie sie selbst schon aufgeregt und fieberten dem ersten Schultag entgegen. Vivienne genoss das Gefühl, wie der Saum ihres Kleides sanft ihre Oberschenkel bei jedem Schritt streifte und strich sich eine lose Strähne ihres langen Haares hinters Ohr. Nachdem der gestrige Start ziemlich holprig verlaufen war, hatte ihre gute Laune einen saftigen Dämpfer einstecken müssen, doch an diesem Morgen war ihre Zuversicht wiedergekehrt. Viel schlimmer kann es heute gar nicht mehr werden!
Als sie sich weiter umsah, stach ihr ein großer Junge ins Auge, der wesentlich langsamer als die Schüler um ihn herum ging. Er hatte gewelltes, braunes Haar und seine Kleider waren, zwar recht stilvoll zusammengestellt, jedoch etwas zerknittert. Sein Gang war unbemüht und doch besaß er eine selbstbewusste Haltung. Sie bemerkte nicht, wie er seinen Gang noch weiter verlangsamte und sie ihm immer näher kam. Unvermittelt drehte er sich um. Die Bewegung kam so überraschend, dass Vivienne beinahe mit dem Jungen zusammen gestoßen wäre. Sie spürte wie sie vor Überraschung rot wurde. Daaahhhh!! Er hat bestimmt gemerkt, wie ich ihn angestarrt habe! Neiiinnn, jetzt hält er mich bestimmt für merkwürdig!
Doch anstatt der erwarteten negativen Reaktion, begnügte sich der Junge mit einem simplen, freundlichen "Hi."
Verdutzt, nicht blöd angefahren worden zu sein, fiel Vivienne nichts besseres ein, als seinen einfachen Gruß zu erwidern.
"Hi."

"Ähm, Sorry, dass ich dir gerade so reingelaufen bin... War keine Absicht.", sagte Vivienne verlegen. Sie lächelte dem fremden Jungen ins Gesicht. Er strahlte zurück. "Ich bin Vivienne. Wie heißt du?"
"Percy.", antwortete der Junge. "Kein Problem, so schnell falle ich schon nicht um" Er lächelte und Vivienne beobachtete wie sich seine Lippen verzogen und Grübchen zu beiden Seiten seines Gesichts sichtbar wurden. Insgesamt wirkte er sehr sympatisch.
"Ich schätze mal du gehst auch zum Essen, oder? Als Entschuldigung kannst du mich ja zum Essen einladen.", sagte er mit einem weiteren verschmitzten Lächeln.
"Hääh? Aber das Essen ist doch im Schulgeld inbegriffen?!", erwiderte Vivienne verständnislos.
"Ich weis." Percy lachte. Sein Lachen klang unbeschwert und im nächsten Moment lachte auch Vivienne. Er war wirklich nett.
"Gut, dann schlage ich mal vor, wir gehen rein. Ich kenne da schon ein paar Leute, zu denen wir uns setzen können."

Als sich Eliah auf den Weg zum Buffet machte, wandte sich David wieder seinem ausgiebigen Frühstück zu. Nachdenklich betrachtete er seine Mitschüler. Vielen konnte man ansehen zu welcher Spezies sie gehörten. Da waren Vampire, Werwölfe und Nymphen. David konnte sie fast alle zuordnen, doch bei einigen hatte sogar er einige Schwierigkeiten.
Da saß zum Beispiel ein Junge in der Ecke, die am weitesten von allen anderen Tischen entfernt war. David hätte nicht einmal erraten können, was er war auch wenn er es versucht hätte. Er wusste nur, dass von diesem Mitschüler irgendetwas Düsteres ausging.
Als er sich gerade wieder seinem Frühstücksei widmen wollte, fiel sein Blick auf zwei bekannte Gesichter.
Es waren Catherine und das Mädchen, das er schon beim ersten Empfang in der Aula bemerkt hatte. Die beiden sahen sich suchend um, da nun fast kein Platz mehr in der Mensa frei war.
David legte seine Gabel zur Seite und winkte den beiden Mädchen zu.
Er hoffte nur, dass es auch Eliah recht sein würde, wenn sie sich zu ihnen setzen.

Endlich bewegte sich die Schlange vor Eliah weiter, sodass auch die heiß-ersehnten Pancakes endlich in seine Reichweite kamen. Eliah lud sich eine große Portion mit reichlich Ahornsyrup auf sein Teller und nachdem er sich auch ein großes Glas Orangensaft geholt hatte, steuerte zurück zu seinem Tisch. David hatte offensichtlich bereits mehr als ausreichenden Ersatz für seine Gesellschaft gefunden, denn nun saß er nicht mehr allein am Tisch, sondern zusammen mit zwei hübschen Mädchen, die Eliah nicht kannte. Lächelnd setzte er sich neben David. "Hey.", begrüßte er die beiden Mädchen. "Ich bin Eliah."

<-- Ihr und Miriels Zimmer


Die Mensa war reich gefüllt, sowohl mit leckerem Essen als auch mit unzähligen Mitschülern. Es wirkte so, als wären es sogar mehr geworden nach der Ansprache vom vorherigen Tag. Zuerst konnten Cathy und Miriel keinen freien Platz entdecken, doch dann erkannte sie ein bekanntes Gesicht in der Menge. Es war David und er winkte ihr freundlich zu. Schon aus dieser Entfernung konnte sie die feine, rote Wunde erkennen. Sie fühlte sich immer noch schlecht deswegen, aber nahm sein Angebot, sich zu ihm zu setzen, dankbar an.

David war anscheinend nicht alleine gewesen. Zielgerichtet steuerte ein grünhaariger, großer Junge auf ihren Tisch zu und stellte sich als Eliah vor.
"Ich bin Catherine." Sie schenkte ihm ihr bezaubernstes Lächeln. Sie freute sich immer sehr, neue Menschen kennenzulernen. Obwohl, ein Mensch war er wahrscheinlich nicht.
Als sie merkte, dass Miriel noch etwas schüchtern dreinblickte, stellte sie sie auch mit vor. "Und das ist Miriel, meine Zimmergenossin."

"Hi Catherine. Hi Miriel", begrüßte David die beiden Mädchen. Miriel kannte er zwar noch nicht, er hatte sie aber schon bei der Versammlung am ersten Tag gesehen.
David bemerkte, wie Catherine seine Narbe immer wieder anschaute. Sie machte sich anscheinend immer noch Vorwürfe, weil sie ihn gestern verletzt hatte.
"Eliah, das ist übrigens meine neue Trainingspartnerin. Sie hat mir gestern die Narbe verpasst", meinte David scherzhaft.
Miriel, die zuvor etwas teilnahmslos gewirkt hatte, erwachte aus ihrer Starre und sah ihre Mitbewohnerin geschockt an.
"Keine Sorge. In ein paar Stunden ist das wieder ganz verheilt und man sieht gar nichts mehr. Drachen heilen schnell."
Miriel sah irgendwie noch geschockter aus, alle er erwähnte, dass er ein Drache war.
Hat die etwa hinter dem Mond gelebt?
Allerdings erkannte er, dass er Catherine anscheinend etwas beruhigen hatte können, da sie sah, dass seine Wunde schon fast verheilt war.

"Cool, du warst das also!", witzelte Eliah. "Den Kampf hätte ich nur zu gern gesehen!"
Das Mädchen, das sich als Catherine vorgestellt hatte wirkte bereits etwas weniger unbehaglich. Er lächelte die Mädchen an.
"Oh Mann, hab ich einen Hunger!", stöhnte er und machte sich über sein Frühstück her.

<--- Vorhof Memoria Acedemy
Anwar war pünktlich zur Öffnungszeit der Mensa zur Aufsichtskontrolle erschienen. Allerdings musste der Kobold feststellen, dass die meisten Schüler bereits die Speisen, die dort ausgelegt waren verköstigten. Anscheinend hatten sich die Schüler bis jetzt sehr artig benommen und kein Chaos verursacht. Nächstes Mal würde er schon eher seinen Aufsichtsdienst antreten müssen, um mögliche Scherereien zu vermeiden.
Etwas verloren ließ er seinen Blick über die Häupter der Schüler streifen. Ob ich ihnen ein guter Lehrer sein werde?
Er fixierte einen grünhaarigen Jungen. Ein Kobold?

-Mensa-

-->Gänge

Freudig stürmte Gwendolyn in die Halle, die ihr einen gefüllten Magen bescheren sollte und stölperte dabei in einen braunhaarigen Jungen und in ein blondes Mädchen, das sie nur zu gut kannte.

-Mensa-

"Naja, ich weis es noch nicht allzu lange, da es in meiner Familie soweit ich weis niemanden sonst gibt, der übernatürliche Kräfte hat. Kann natürlich sein, dass es sonst keiner zugeben wollte und sie verborgen hat... Kann ich verstehen, schlieslich hab ich mich ja selbst auch für verrü- Autsch! Hey!"
Jemand war in sie hinein gelaufen. Vivienne drehte sich um und erkannte ihre Mitbewohnerin. "Oh, hey..." Zu sagen, dass sie sich freute sie zu sehen wäre eine Lüge gewesen, doch zumindest dieses Gefühl schienen sie gemeinsam zu haben. Nach einem kurzen Augenblick erinnerte sich Vivienne jedoch wieder daran, dass sie Manieren besaß und stellte Percy vor. "Hi, das ist Percy, ich hab ihn gerade vorher getroffen. Percy, das ist meine Mitbewohnerin..." Da fiel ihr auch schon wieder ein, dass es etwas problematisch sein konnte, jemand vorstellen zu wollen, dessen Namen man nicht einmal kannte.

Ein Geräusch zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Ein schwarzhaariges Mädchen war anscheinend gestürzt und dabei gegen einen Stuhl gefallen, der ein unangenehmes Scharren evozierte. Da er sich dem Unfallort sofort näherte, konnte er bald ein blondes Mädchen und einen braunhaarigen Jungen ausmachen, die etwas hilflos dreinschauten.
Inzwischen hatte sich die Schwarzhaarige wieder aufgerappelt und ein unbekümmertes "Hallihallöchen" von sich geben. "Anscheinend ist nichts Ernsteres vorgefallen.", konstantierte Anwar und ließ dabei seinen Blick durch die verdutzten Gesichter schweifen. "Mal sehen ob ich mir die Schülerprofile merken konnte, die mir die Rektorin zukommen ließ. ", er deutete zunächst auf die beiden Mädchen, " Vivienne Hepburn und Gwendolyn Fyr.", er fixierte die Hexe, "Du bist besonders einprägsam wegen deinen Haaren.", er stockte kurz bevor er fortfuhr, " und du bist Percival Hayworth, der entflohene Elfenprinz." "Wie gefällt euch die Memoria so?"

Der junge Mann war wie aus dem nichts vor ihnen aufgetaucht. Neugierig sah er sie nacheinander an und sprach sie auch alle mit ihrem Namen an. Da niemand protestierte lag er offensichtlich bei jedem richtig. Das junge Mädchen mit den schwarzen Haaren hieß also Gwendolyn Fyr. Der Mann hatte recht, sie stach wirklich aus der Menge heraus.
Doch woher kannte er all ihre Namen? Ob er ein Lehrer war? Vermutlich schon, da er sie nach ihrer Meinung zur Academy gefragt hatte.
Vorsichtig antwortete Percy: "Ja... danke, bis jetzt gefällt es mir eigentlich ganz gut hier."

<--- sein Zimmer


Tyler freute sich schon mächtig auf das Buffet. In den Gängen hatte er einige Mitschüler gehört, die meinten, es sei riesengroß und voller leckerer Gerichte. Ty war schon immer ein guter Esser gewesen und Aiden hatte ihm ja erzählt, dass er lange nichts mehr gegessen hatte. Sie würden die schmackhafte Bandbreite des Buffets also bestimmt ausreizen.
Sie suchten die Mensa nach einem geeigneten Sitzplatz ab. "Hmm, ziemlich voll hier."
Doch dann entdeckte er einen ganzen freien Tisch in einer Ecke des Raumes. Nur ein schwarzhaariger, ziemlich düster dreinblickender Junge saß dort. "Sieht wohl so aus, als müssten wir uns zu Little Miss Sunshine da drüben setzen", witzelte er, "Hilft nichts." Also steuerten er und Aiden auf seinen Tisch zu.

<--- ihr Zimmer


"Hey."
Sie hatte sich von hinten an Zachary angeschlichen und ihn nun - direkt neben seinem Ohr - begrüßt.
"Setz doch ein freundlicheres Gesicht auf. Die Leute fürchten sich vor dir." Sie setzte sich neben ihn und lächelte ihn an. Sie wusste, er machte sich Sorgen und hatte deshalb einen Platz, weit entfernt von den Anderen gesucht. "Im Moment spüre ich nicht mehr als ein leichtes Ziepen in der Magengegend und ich bin nicht mal sicher, ob das von dir kommt oder der Dämonenhexe dort drüben, also.. entspann dich. Und genieße das Buffet!"
Sie selbst hatte sich mit etwas Joghurt mit türkischem Honig und Obst, etwas Käse und Gemüse begnügt. Sie musste zwar ab und zu Tieropfer darbringen, doch ernährte sie sich durchweg vegetarisch.

"Hey", antwortete er Meki. Zachary hatte große Mühe gehabt nicht loszuschreien, da sie ihn wirklich erschreckt hatte. Noch nie hatte sich jemand an ihn herangeschlichen und wäre es Meki gewesen, dann wäre er spätestens jetzt gegangen.
"Du würdest auch nicht anders schauen, wenn du in einem Raum voller Menschen wärst, die du einfach so mir nichts dir nicht umbringen könntest. Ohne mit der Wimper zu zucken."
Zachary hatte wirklich große Mühe damit, ruhig sitzen zu bleiben. Am liebsten wäre er auf seinem Zimmer. Allein. Aber er hatte es als ultimativen Test angesehen so lange zu blieben, bis der gesamte Speisesaal voll war. Schließlich musste er lernen sich auch in großen Menschenmenge wohlzufühlen, denn ansonsten wäre es unmöglich lange in der Schule zu bleiben.
"Lass es dir schmecken!"

"Ach komm. Bitte sei nicht böse.. es hat mich ja gewundert, dass du überhaupt gekommen bist. Es ist einfach schön, dich hier zu sehen." Sie hatte ihn nicht ärgern wollen. Sie wollte einfach nur, dass es ihm auch mal etwas leichter um's Herz wurde.. schließlich fiel es ihm so schwer richtig glücklich und unbekümmert zu sein.

Sie sah, dass sich zwei Jungs dem Tisch näherten. Die beiden hatten wohl noch keinen Platz gefunden, die Mensa war aber auch wirklich sehr voll.
Na toll, das kann Zachary jetzt gar nicht gebrauchen.. womöglich verschwindet er jetzt und konnte nicht mal in Ruhe essen..

"Es ist schön zu hören, dass es euch hier gefällt.", antwortete der Kobold, lachte und deutete schließlich auf den Stuhl, "aber passt in Zukunft besser auf. Unfälle wie diese gehen schließlich nicht immer glimpflich aus." Die verdutzen Gesichter der drei Schüler amüsierten den Kobold. Kumpelhaft klopfte er Percy zum Abschied auf die Schulter, um die Situation noch auf die Spitze zu treiben. Kichernd suchte er sich einen neuen Beaufsichtigungsort nahe des Buffets und beobachtete erneut den grünhaarigen Jugen, der ihm bereits vorher ins Auge gestochen war. Hin und wieder ließ er seinen Blick auch über die Schüler schweifen, die sich freudig ihre Teller voll schaufelten. Die meisten von ihnen wirkten sehr freundlich und vertrauenswürdig. Er seufzte und schnappte sich verstohlen einen Apfel, den wie ein Kanninchen abschabte, während er erneut den Grünschopf beobachtete.

Nachdem David seinen zweiten Teller leergegessen hatte, war er endgültig satt. Nun hatte er Zeit sich die anderen Mitschüler etwas genauer anzusehen. Als sein Blick durch die Halle schweifte, blieb er am Tisch, der für die Lehrer reserviert worden war, hängen. Dabei sah er, wie ein etwas älter wirkender Lehrer immer wieder zu ihnen herüber blickte. Er beobachtete sie förmlich und sein Blick schien immer auf Eliah zu verweilen.
"Eliah, du wirst beobachtet. Schau mal unauffällig zum Tisch, an dem die Lehrer sitzen. Da sitzt ein Lehrer, der einen Apfel isst und dich anstarrt."
Der hat echt ein Problem. Seit fünf Minuten beobachtet er uns. Ist der pädophil oder so?