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 Im Schatten einer Linde

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BeitragThema: Im Schatten einer Linde   Im Schatten einer Linde EmptyMi Okt 19, 2011 5:41 pm

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BeitragThema: Meki Emelikonu   Im Schatten einer Linde EmptyDo Okt 20, 2011 12:20 am


Die Wesen der Anderswelt waren schon den ganzen Tag unruhig gewesen. Als sie nach der Eröffnungsrede Verbindung zum Jenseits aufgenommen hatte, wusste sie auch endlich warum. Einer der neuen Schüler war ein Todesanwärter. Jetzt hatte sie ihn aufgespürt und wollte mehr über ihn erfahren. Schon seitdem sie ein kleines Mädchen war, hatte sie eine sehr enge Verbindung zum Tod und zur Anderswelt, aber dem Tod persönlich zu begegnen war etwas außergewöhnliches. Er war ja auch immer sehr beschäftigt.
Er stand am Ufer des Sees. Ganz allein.
Der perfekte Moment, um mit ihm in Ruhe zu sprechen.
Sie trat aus dem Schatten und offenbarte sich dem (noch) Unbekannten.

---> Ufer des Sees
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BeitragThema: Thema: Zachary Daray   Im Schatten einer Linde EmptyDo Okt 20, 2011 1:11 am

<--- Ufer des Sees

Sie setzten sich an den Stamm der Linde.
"Wie bist du eigentlich dazu gekommen den Weg einer Voodoo Hexe einzuschlagen?"
Zachary wusste nicht besonders gut über andere Wesen Bescheid, denn er war unter Sterblichen aufgezogen worden. Seine Mutter war auch nicht am besten informiert, schließlich war sie auch eine Sterbliche.
Endlich habe ich jemanden, mit dem ich mich unterhalten kann!
Seit Jahren hatte Zachary nämlich nur mit seiner Mutter über solche Dinge sprechen können.
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BeitragThema: Meki Emelikonu   Im Schatten einer Linde EmptyDo Okt 20, 2011 1:25 am


<--- Ufer des Sees

"Mmmhh.. In unserer Familie ist dieser Kult schon über Jahrhunderte verwurzelt.. Ursprünglich stammt meine Familie aus Kuba, der 'Hochburg' des Voodoo-Kultes, musst du wissen. Ich wurde auch nach diesem Glauben erzogen und auch jetzt, wo ich eine Wahl habe, lebe ich danach.
Das hört sich zwar jetzt schrecklich nach diesem New Age - Blödsinn an, aber... es ist wichtig, die Waagschalen der Welt im Gleichgewicht zu halten. Und auf der für die meisten eher 'dunkel' wirkenden Seite, ist das nun mal unsere Aufgabe. Wir tuen eben das, was getan werden muss. Und ich finde auch nichts falsches daran. Ich weiß noch, als ich mein erstes Tieropfer darbringen musste, habe ich fürchterlich geweint. Es war meine Ziege Kiko, die ich vorher über Wochen aufgezogen hatte.
Aber jetzt weiß ich, dass es wichtig war und einem höheren Zweck gedient hat.."
Wow. Normalerweise sprach sie nicht so viel.. und auch nicht über so persönliche Dinge. Aber Zachary fühlte sie sich irgendwie verbunden. In seiner Gegenwart konnte sie frei sprechen.
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BeitragThema: Thema: Zachary Daray   Im Schatten einer Linde EmptyDo Okt 20, 2011 4:52 am

Meg hatte ihm ihr Herz ausgeschüttet. Ihr schien es wie ihm zu gehen.
Wir beide fühlen uns in der Gegenwart des anderen schon jetzt wohl, obwohl wir uns erst seit ein paar Minuten kennen. Das muss so ein Seelenverwandtschaftsding sein.
Noch nie zuvor hatte Zachary dieses Gefühl gehabt. Einen Menschen zu kennen, obwohl man ihn noch nie zuvor in seinem Leben gesehen hatte.
"Das muss wirklich schrecklich für dich gewesen sein! Ich bin mir sicher, dass ich das nie übers Herz gebracht hätte.
Mir ist aber auch schon ähnliches widerfahren, allerdings war es bei mir keine Absicht.
Mit sechzehn Jahren bekommt jeder aus meiner Familie seine tödlichen Fähigkeiten. Damals hatte ich einen kleinen Hund. Ich hatte ihn kurz vor meinem Geburtstag als Geschenk bekommen. In der Nacht vor meinem Geburtstag schlief er in meinem Zimmer, obwohl meine Mutter das verboten hatte.
Ich wachte so gegen Mitternacht auf, weil der Hund so schrecklich winselte. Er wand sich als hätte er schlimme Schmerzen und wand sich wie unter Krämpfen.
Eine Stunde später war er tot.
Da meine Mutter Angst hatte, dass der Hund eine ansteckende Krankheit hatte, lies sie ihn noch untersuchen. Dabei wurde nichts gefunden.
Das war das Ereignis, durch das ich von meinen Fähigkeiten erfuhr.
Seitdem habe ich Angst, dass ich jemanden töten könnte. Ich wünschte nur, dass es ein Heilmittel gegen diese Fähigkeiten gäbe!
Aber leider wird man eben so geboren, wie man ist und man kann nichts dagegen machen...
Wenn der Ruf mich ereilt, werde ich das schrecklichste Amt der Welt übernehmen müssen und es gibt keinen Ausweg..."
Zachary stockte. Er hatte Dinge erzählt, von denen nur er und seine Mutter wussten.
Er hoffte inständig, dass Meg ihn verstehen würde.
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BeitragThema: Meki Emelikonu   Im Schatten einer Linde EmptyFr Okt 21, 2011 2:48 am


Zachary tat Meg leid. Er hatte eine schwere Bürde zu tragen, der er eigentlich gar nicht gewachsen war. Dazu fehlte ihm dieser ganz spezielle Charakter, der beispielsweise in Mekis Familie von Kindheit an antrainiert wurde.
"Ist dir so etwas seitdem nochmal passiert?"
Auch, wenn es im Voodoo-Kult vermehrt Blutopfer gab, Menschen kamen durch Meki nie zu Schaden. Manchmal musste sie nur sich selbst verletzen, um gewisse Zauber zu wirken.
Wenn für Zachary der Tod seines Hundes schon ein einschneidendes Erlebnis war, wie würde es ihm erst gehen, wenn er einmal einen Menschen versehentlich verletzte? Ob er daran zerbrechen würde?
Sie betrachtete noch einmal seine Gesichtszüge. Durch seine kleinen Lachfältchen und sein aufrichtiges Lächeln wirkte er so lebensfroh. Auch wenn der Tod für sie nichts schlimmes war, vor dem man sich fürchten müsste, für den Zachary, so wie er ihr jetzt begegnete, wünschte sie dieses Schicksal nicht.
Warum sorge ich mich so um sein Wohlergehen? Ich habe ihn doch gerade erst kennengelernt.
Und nur, weil er sympathisch war und sie nicht fürchtete... sie sich gegenseitig verstanden...
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BeitragThema: Thema: Zachary Daray   Im Schatten einer Linde EmptyFr Okt 21, 2011 4:33 am

Aus Mekis Augen sprach das Mitleid.
Für sie war der Tod etwas ganz normales, etwas alltägliches. Sie kam besser damit zurecht, als er, dessen Bestimmung es war zu töten.
"Nein, seitdem ist es glücklicherweise nicht mehr passiert. Ich habe es immer vermieden, alleine mit jemandem in einem Zimmer zu sein. Eigentlich will ich mich nur mit Personen in einem Zimmer befinden, die mich entweder k.o schlagen können oder immun gegen meine Fähigkeiten sind, wie meine Mutter zum Beispiel. Ich wünschte nur, dass es ein Mittel gibt, das meine 'Fähigkeiten' wenigstens einschränkt.
Das ist aber nur ein Wunschtraum."
Meg schaute ihn immer noch sehr interessiert an.
"Wirst du eigentlich gar nicht von meinen Fähigkeiten beeinflusst?"
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BeitragThema: Re: Im Schatten einer Linde   Im Schatten einer Linde EmptyFr Okt 21, 2011 5:17 am


"Hmm... es ist ein andauerndes, etwas 'drückendes' Gefühl, aber ich komme damit klar. Ich weiß auch, dass du mich bis jetzt noch nicht verletzt hättest, so eine Veränderung hätte ich gespürt.
Weißt du, du stehst näher im Jenseits, als du vielleicht denken magst. Aber, da ich aus der Anderswelt meine Kräfte beziehe, kann ich deinen Einfluss gut kontrollieren... ein wenig so, als würde ich Kraftwellen abschirmen oder aussenden, also keine allzu große Sache für mich.
Ich denke, es wäre leichter für dich, deine Kräfte zu kontrollieren, wenn du dich ganz auf die jenseitige Welt einlassen würdest... Du könntest deine Energie gezielter steuern, denke ich...
Wenn dich der Gedanke daran, 'Schwarze Magie' zu benutzen, nicht völlig ausflippen lässt, könnte ich auch mal versuchen, dir das Bündeln beizubringen..."
Meki sah ihn herausfordernd an. Die meisten Menschen hatten große Angst und Respekt vor ihr und ihrem Handwerk...
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BeitragThema: Thema: Zachary Daray   Im Schatten einer Linde EmptyFr Okt 21, 2011 6:54 am

"Ich will das aber nicht akzeptieren! Es ist doch einfach beschissen andere Menschen zu töten!
Ich meine, ich habe kein Problem mit dem Jenseits, aber ich will niemanden töten müssen. Weder unabsichtlich, noch absichtlich. Weißt du manchmal sehe ich meinen Onkel, der die Seelen anderer Menschen mit ins Jenseits nimmt.
Weißt du wie sehr sie gequält werden? Wie sie schreien? Hast du schon mal den Ausdruck in ihren Augen gesehen? Die Hilflosigkeit? Die Trauer?
Ich will nicht so werden! Koste es was es wolle! Deshalb bin ich nämlich hier. Ich suche jemanden, der mir hilft."
Zachary stockte. Das hatte er wirklich noch nie jemanden erzählt. Noch nie seine Seele derart ausgeschüttet.
Er hoffte, dass er sich auf Meki verlassen konnte.
"Meinst du, dass du mir helfen kannst?"
Hoffnungsvoll richtete er seinen Blick auf das Mädchen, das neben ihm saß.
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BeitragThema: Meki Emelikonu   Im Schatten einer Linde EmptyDo Okt 27, 2011 4:47 am


"Ich werde es versuchen. Das Jenseits kann sehr abschreckend wirken. Vor allem für die Seelen der Verstorbenen ist es ein schrecklicher Ort, das ist wahr..." Die Anderen zerrten an den Seelen, wollten ihnen noch ein wenig Energie entziehen, bevor sie ihr letztes Ziel erreichen würden.. Schließlich war die Anderswelt nur ein Ort zum Übergang.. etwa so, wie sich Christen das Fegefeuer vorstellten..
Meki sah Zachary aufmunternd an. Sie hoffte, er würde es irgendwann verstehen und akzeptieren können. Aber bis dahin würde sie ihm einfach helfen, es für ihn einfacher zu machen.
"Du musst nicht so werden. Zumindest wirst du noch lange Zeit haben, bis du diese Pflicht möglicherweise antreten musst. Wir sollten - "
Plötzlich durchzog Meki ein stechender Schmerz. Als ob Zeus höchstpersönlich ihren Magen als Hauptquartier auserkoren hätte und von dort wütend Blitze abfeuerte. Alle Luft entwich zischend ihrem Körper, ihr Atem kam stoßweise. Schweißperlen bildeten sich auf ihrer ebenmäßigen Stirn - Meg sah ihr Gegenüber hilfesuchend an.
Normalerweise ging es ihr nur so, wenn sie auf einen Dämon stieß - was sie so gut es ging vermied. Sie hatte sich in Zacharys Gegenwart jedoch so entspannt, dass ihr Körper mehr als offen für den Einfluss der fremden, unwillkommenen Energie war. Heißer als Feuer wütete sie in ihrem Inneren.
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BeitragThema: Thema: Zachary Daray   Im Schatten einer Linde EmptyDo Okt 27, 2011 4:59 am

Meki sah mit einem Mal schrecklich aus. So als hätte sie starke Schmerzen.
Plötzlich sah er ihn. Wie aus dem Nichts hatte sich sein Onkel materialisiert.
Irgendetwas ist passiert!
"Kannst du ihn sehen? Was ist los?"
Am See war offensichtlich irgendetwas gravierendes vorgefallen. So schlimm, dass sich sogar sein Onkel auf den Weg hierher gemacht hatte.
Zachary hatte einen Plan. Er wollte verhindern, dass es an seinem ersten Schultag schon zu Toten kam.
Schnell nahm er Meki, die scheinbar immer noch schlimme Schmerzen hatte an der Hand, zog sie hoch und lenkte die Aufmerksamkeit seines Onkels mit einem lauten Ruf auf sich.
"Meki, du musst mir jetzt vertrauen! Ich muss meinen Onkel ablenken, sodass niemand zu Schaden kommt!"
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BeitragThema: Meki Emelikonu   Im Schatten einer Linde EmptyDo Okt 27, 2011 5:24 am


"Ich... vertraue... dir...", brachte Meki keuchend hervor.
Was hatte er nur mit ihr vor? Und woher kam dieses Gefühl?
Sie sah zum See hinüber. Am Ufer hatte sich eine Traube um ein bewusstloses Mädchen gebildet.
Das Mädchen! Dunkelrote Aura waberte um ihren zierlichen Körper - Dämonenenergie! Das Mädchen war ein Dämon! Daher dieser plötzliche Schmerz. Aber eigentlich hätte sie sie dann eher spüren müssen. Ihre Gegenwart hätte sie früher bemerkt, da war Meki ganz sicher. Sie konnte ihre Augen nicht von dem Mädchen lösen. Da bemerkte sie plötzlich goldene Fäden in ihrer Aura. Sie war kein Dämon, sie war ein Mensch! Eine Hexe, um genau zu sein. Vom Dämonenanteil abgesehen, war die Aura des Mädchens ganz ähnlich der ihren.
Meki konnte sich wieder etwas zusammennehmen und erinnerte sich an Zacharys Worte. Ihn sehen? Ihr Blick schweifte über das mit einem Mal nicht mehr so fröhlich wirkende Areal. Ihre Augen weiteten sich. Ist er das? Ein Schauer lief ihr über den schmalen Rücken. "Kanaka malu. Ia kēlā `o ia", flüsterte sie in ihrer Muttersprache.




OOC: "Kanaka malu. Ia kēlā `o ia" ,zu deutsch: Der Schattenmann. Er ist es.
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BeitragThema: Thema: Zachary Daray   Im Schatten einer Linde EmptyDo Okt 27, 2011 5:56 am

Meki wirkte zwar immer noch schockiert, aber sie folgte ihn ohne Widerstand zu leisten.
Sein Onkel kam nun immer näher und war von dem Geschehen am Ufer des Sees abgelenkt.
"Seid gegrüßt!"
Er musste seinen Onkel immer höflich ansprechen und ihn siezen, da das so etwa wie eine Familientradition war.
"Ich hätte nicht gedacht, dass wir uns so bald schon wiedersehen."
Sein Gegenüber blickte ihn verwirrt an. Es war schon oft vorgekommen, dass man den Tod überlistet hatte und Zachary war eine der Personen, die dies schon mehrmals überlebt hatten. Er konnte ja nicht zulassen, dass seine Freunde von seinem Onkel getötet wurden, wenn sie in eine lebensgefährliche Situation gerieten.
"Das ist übrigens Meki. Sie ist eine Voodoohexe.", stellte er die beiden nun einander vor.
Er hoffte inständig, dass Meki ihn auch ohne Worte verstehen würde und verstand, dass er im Begriff war etwas ziemlich Dummes zu tun und auf ihre Hilfe angewiesen war.
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BeitragThema: Meki Emelikonu   Im Schatten einer Linde EmptyDo Okt 27, 2011 6:10 am


"Huuutahhh!, äh ich meine Hallo." Sie war noch ganz verdattert und hatte beinahe vergessen, wieder Englisch zu sprechen.
War Zachary verrückt geworden? Mit dem Tod seine Späße zu treiben, war nicht halb so witzig, wie es sich anhörte.
"Ähm, nett sie kennen zu lernen. Ich bin ein Fan.", stotterte sie verlegen. Nein, ich bin verrückt!
Verrückt sich darauf einzulassen.. Ich bin ein Fan. Hatte sie mit ihrer Sprache auch ihr Hirn verloren?
Sie war ganz schön nervös. Für einen Menschen wäre es wahrscheinlich so, als würde er dem Papst begegnen.
Vielleicht war diese 'Masche' aber auch ganz hilfreich, um Zach's Onkel abzulenken. Meki hatte verstanden, was Zachary bezwecken wollte. Was sie aber nicht verstand, war, warum sich sich wegen einem eigentlich fremden Jungen auf so ein riskantes Unterfangen einließ..
Verunsichert blickte sie hinüber zu ihrem neuen Freund und hoffte, dass sie nach diesem Tag noch die Gelegenheit haben würde, ihn überhaupt näher kennenzulernen.. Zachary, mein Lieber, du spielst mit dem Feuer...
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BeitragThema: Thema: Zachary Daray   Im Schatten einer Linde EmptyDo Okt 27, 2011 6:17 am

Nun sah sein Onkel noch verdatterter aus, als zuvor.
Das konnte nur an dem liegen, was Meki gerade gesagt hatte.
Ich bin ein Fan... na toll! Das konnte diesmal gar nicht gut ausgehen!
"Wie geht es eigentlich meinem Vater. Ich habe ihn schon lange nicht mehr gesehen."
Darauf bedacht, seinen Onkel irgendwie in ein -sei es auch ein noch so sinnloses- Gespräch zu verwickeln, stellte er ihm diese dumme Frage.
Sie war ja sogar fast so komisch, wie Mekis Aussage.
Hauptsache er denkt nicht mehr daran, dass er eigentlich jemanden umbringen soll!
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BeitragThema: Thema: Zachary Daray   Im Schatten einer Linde EmptyMo Nov 07, 2011 2:45 am


Der Aufruhr am See legte sich langsam. Nachdem ein Drache in Richtung des Schulgebäudes geflogen war, saßen am Ufer nur noch Gwendolyn und ein anderes Mädchen, das sich scheinbar um sie kümmerte.
Da haben wir ja noch einmal Glück gehabt!
"Warum bist du eigentlich hier? Ist heute irgendetwas besonderes?"
Sein Onkel blickte in Richtung des Sees. Er schüttelte verwirrt den Kopf.
"Nein, nichts. Ich muss jetzt wieder gehn."
Und schon war er verschwunden. Von einer Sekunde auf die andere. Einfach weg.
Erleichtert seufzte Zachary.
Dann drehte er sich zu Meki um.
"Ich bin ein Fan?! Ich bin ein Fan! Was besseres ist dir auch nicht eingefallen, oder? Ich glaube, du solltest einen Schauspielkurs besuchen."
Sofort nachdem er das gesagt hatte, tat es ihn auch schon wieder leid.
"Sorry, ich bin einfach noch immer ein wenig geschockt, dass so was schon am ersten Schultag passiert."
Er mochte Meki wirklich und wollte es sich nicht schon ein paar Minuten, nachdem die sich kennengelernt hatten, mit ihr verscherzen.
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BeitragThema: Meki-Keokiana Emelikonu   Im Schatten einer Linde EmptyMi Dez 21, 2011 9:29 am


"Nein, es tut mir leid. Dein Onkel ist wirklich sehr... imposant. Er bedeutet einfach so viel für uns... Wir verehren ihn, manche lieben ihn, aber einige fürchten ihn auch. Ich war selbst von mir überrascht... Aber mein Geist war auch noch ganz benebelt von dieser verflixten Dämonenenergie..." Mekis Laune veränderte sich langsam von Verwirrtheit über Erstaunen zu Wut. Sie konnte es nicht leiden, wenn äußere Energien so einen großen Einfluss auf sie bewirkten. Nächstes Mal, wenn ich in Zacharys Nähe bin, muss ich darauf achten, mich nicht so leichtfertig für die Außenwelt zu öffnen... auch wenn es mit ihm sehr entspannend ist... Sie sah ihn entschuldigend an. Sie hatte sich nicht nur vor dem Tod blamiert, sie hätte auch genauso gut dafür sorgen können, dass Zacharys Plan fehlschlug, sein Onkel womöglich sogar noch wütender geworden wäre... Sie mochte gar nicht daran denken.
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BeitragThema: Thema: Zachary Daray   Im Schatten einer Linde EmptyDo Dez 22, 2011 6:03 am


"Ist schon gut. Ich war ja auch total geschockt. Das ist zwar schon einmal vorgekommen, aber ich hätte ie gedacht, dass es schon am ersten Schultag so weit kommen könnte. Ich hasse das! In ein paar Jahren stehe ich vielleicht an seiner Stelle und kann an nichts anderes mehr denken, als jemanden zu töten und seine Seele mit mir zu nehmen."
Zachary wollte wirklich nicht so wie sein Onkel werden, aber es würde unweigerlich so kommen, denn in seiner Familie alterten alle langsamer und eines Tages würde er das schmutzige Geschäft des Todes übernehmen müssen.
Betroffen schaute er Meki an. Vielleicht sollte er jetzt auf sein Zimmer gehen. Er hatte genug für heute.
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BeitragThema: Meki-Keokiana Emelikonu   Im Schatten einer Linde EmptyDi Jan 10, 2012 9:12 am



"Hmm. Ich weiß ja nicht, ob du zu diesem Mädchen willst, jetzt, wo die Luft rein ist... Aber... Ich für meinen Teil, werde mich jetzt verziehen... Ich, ich hasse diese Gaffer, wenn irgenwo was passiert ist... Du weißt schon, die, die den Rettungskräften dann den Weg versperren und so... Außerdem muss ich nicht unbedingt da sein, wenn die anfangen, Fragen zu stellen... Naja, du weißt schon, wegen meiner Herkunft und so..."
Meki wurde rot. Eigentlich war sie stolz auf das, was sie war. Aber nicht selten war sie das Ziel von Anfeindungen geworden. Entweder die Leute fürchteten sie und kamen ihr deswegen nicht zu nahe, oder die, die keine Ahnung hatten, dafür aber etwas forscher waren, beschimpften sie, nannten sie 'Mörderin' und solche Dinge.
Außerdem hasste sie Menschenaufläufe. Und hier wurde es langsam voll. Nicht nur, weil der Drache zurückgekehrt war und jetzt wieder Unmengen an Platz einnahm, sondern auch, weil ein paar neugierige Studenten, die ihren ersten Tag wohl ebenfalls am See verbringen wollten, sich dem Geschehen langsam immer mehr annäherten.
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BeitragThema: Thema: Zachary Daray   Im Schatten einer Linde EmptyMi Jan 11, 2012 2:27 am


Er konnte Meki verstehen. Ihm wurde auch immer ganz seltsam zu Mute, wenn er sich in großen Menschenmengen aufhielt.
"Ich will auch nicht unbedingt zum See. Wir werden sowieso bald erfahren, wenn etwas passiert ist", meinte er.
Außerdem will ich das Problem nicht auch noch durch meine "besonderen" Fähigkeiten verschlimmern.
Zudem meldeten sich seine Kopfschmerzen wieder zurück.
"iIch gehe auch auf mein Zimmer. Meine Sachen sind noch nicht ausgepackt und morgen wird bestimmt anstrengend, wie jeder Tag, den man in der Schule verbringen muss."
Er verabschiedete sich noch von Meki und machte sich direkt auf den Weh zu seinem Zimmer.
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BeitragThema: Meki K. Emelikonu   Im Schatten einer Linde EmptyMi Jan 11, 2012 2:37 am


Nachdem Zachary verschwunden war, musste Meki schmunzeln. Dieser Kerl... Irgendwie seltsam war es mit ihm. Aber auch sehr schön...
Meki beschloss ebenfalls, dem Gedränge aus dem Weg zu gehen und sie machte sich daran, dem verschlungenen Pfad zurück zur Memoria Academy folgen und ebenfalls ihr Zimmer fertig zu beziehen.

---> Mekis Zimmer
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BeitragThema: Thema: David Coleman   Im Schatten einer Linde EmptyMi Jan 25, 2012 3:38 am

---> Ufer des Sees

Nach dem kurzen Flug setzte David zur Landung an. Die Blätter der Linde wurden von dem heftigen Wind erfasst, den seine Flügel verursachten. Auch Eliahs Haare bewegten sich. Die Sonne versank währenddessen langsam am Horizont.
Sein Mitbewohner nahm seine Sachen aus dem Rucksack.
Schnell verwandelte sich David wieder in einen Menschen und flog förmlich in seine Kleidung. Irgendwie war er froh, dass er jetzt wieder als Mensch durch das Schulgelände gehen konnte.
Er liebte es zwar zu fliegen und die grenzenlose Freiheit als Drache zu genießen, aber alle anderen Mitschüler waren leicht verängstigt und er wollte sie erst einmal an den Gedanken zu gewöhnen, dass ein Drache hier an der Schule lebte.
"Das war ein ziemlich aufregender Tag. Ich bin wirklich gespannt, ob die nächsten genau so spannend sein werden, aber ich glaube, dass ich das auf Dauer nicht aushalten kann.
Was meinst du, gehen wir in unser Zimmer zurück? Wir können sowieso nicht mehr helfen."
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BeitragThema: Eliah McCoy   Im Schatten einer Linde EmptyMi Jan 25, 2012 5:29 am

"Stimmt...", sagte Eliah langsam während er gleichzeitig um sich blickte. Alle waren verschwunden, sogar Vivienne war bereits ohne sie aufgebrochen. Er sah ihre blonden Haare im Licht der untergehende Sonne aufleuchten. Vermutlich wollte sie nach der ganzen Aufregung allein sein. Auch er selbst spürte nun die Anstrengung des vergangenen Tages. David hatte recht, als er sagte auf Dauer wäre die Aufregung zu viel.
"Ja, ich glaub wir können gehen."

--->Zimmer #3
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BeitragThema: Re: Im Schatten einer Linde   Im Schatten einer Linde EmptyMi Feb 27, 2013 2:34 am



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BeitragThema: Miriel Malaike   Im Schatten einer Linde EmptyMi Feb 27, 2013 3:22 am

---> Lehrsaal für Geschichte

Die Sonne schien so angenehm auf ihre Haut. Mirel war glücklich, denn eigentlich hatte sie erwartet, dass es hier nicht so viel Natur gab. Mitten in Montréal.
Sie hatte nicht mit der besonderen Magie dieses Ortes gerechnet und genoss die Atmosphäre am See.
Doch ihre Stimmung wurde durch die ganzen Vorkommnisse an diesem Tag getrübt. David, den sie als sehr nett kennengelernt hatte, war plötzlich aus dem Klassenzimmer gestürmt. Dabei hatten sie doch ein so interessantes Thema besprochen. Er tat ihr wirklich Leid. Sie wusste aber nicht, wie man sich hier auf der Erde in solchen Situationen verhielt und sie wollte nicht, dass genau das gleiche wie heute mit dem neuen Jungen passierte, den sie vor dem Unterricht getroffen hatte.
Obwohl sie an das Leben auf der Erde nicht gewohnt war, ahnte sie, dass ihr der Junge eher abweisend gegenüberstand und wusste nicht, wie sich sich ihm gegenüber verhalten sollte.
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